Antwort an das Titanic-Magazin

Titanic Brökel

Hei, Smutjes von der Titanic!

Ein lauwarmes Süppchen haben Sie da angerührt. Worte wurden mehr oder weniger wahllos zusammengeschmissen, so dass Lesbarkeit, Grammatik und Inhalt weitestgehend verloren gingen. Auch an Höflichkeit wurde gespart – wir Duzen uns? Die spärlichen Inhaltskrumen in der Suppe retten den Schlamassel leider nicht. Wer C. Lindner und D. Nuhr als Gedankenväter eines liberalen Staatsverständnisses ansieht, der scheint den Fernseher als primäre Informationsquelle zu nutzen und dem gedruckten Wort wohl nur in Kochbüchern zuzusprechen. Bei Interesse den diesbezüglichen Bildungshunger etwas zu stillen, sei u.a. auf die Werke von J. Locke und F.A. von Hayek verwiesen. Ein schnelles Nachschlagen hätte auch geklärt, dass „vegetarische Ersatzprodukte“ ein feststehender Begriff ist, der seine Nützlichkeit bei der Abgrenzung von originären vegetarischen Produkten zeigt. Aber es ging ja um Ihren Hilferuf bezüglich empirischer Evidenz, dass Fleischersatzprodukte durch Verbesserungen bei Geschmack und Haptik populärer geworden sind. Unter ausdrücklicher Warnung, dass (z.T. Englisch) gelesen werden muss, sei als Anfang auf den Artikel von Profeta et al. (2021), https://doi.org/10.1016/j.fufo.2021.100088, verwiesen. Einen Schnelleinstieg bietet auch S. Wunder (2021) von der Heinrich Böll Stiftung: https://www.boell.de/de/2021/01/06/fleischalternativen-vegetarischer-und-veganer-fleischersatz-waechst. Vielleicht liegt es ja am Auftischen solch dünner Suppen, dass die Mann- und Leserschaft lieber bei nahrhafteren Alternativen anheuert?

Mast- und Schotbruch,

Tom Brökel